Das Einkommen aus erlaubten Quellen

Freitagspredigt vom 18.06.2021

Der Imam Abu Hanifa ging eines Tages auf den Markt und sah dort einen Mann, der einen Apfel klaute. Er ging zu ihm und fragte ihn, warum er das gemacht hatte. Darauf antwortete der Mann: „Ich werde diesen Apfel spenden, also habe ich neun gute Taten. Für jede Sünde bekommt man eine schlechte Tat niedergeschrieben und für eine gute Tat bekommt man zehn gute Taten niedergeschrieben. Also bleiben neun gute Taten bei mir.“

Abu Hanifa erwiderte, dass der Prophet, salAllahu aleihi wa Salam, sagte, dass Allah nur Gutes annimmt. Spenden von geklauten Waren werden somit nicht akzeptiert.

Allah taala sagt im Koran: „Esst und spendet von den guten Dingen.“ Allah taala ist vollkommen und erwartet nur Gutes von uns, um uns Ihm zu nähern. Natürlich kann ein Mensch niemals perfekt sein, aber wir müssen stets unser Bestes geben.

Damit unsere Spenden akzeptiert werden, muss unser Einkommen aus Halal-Arbeit erworben sein und muss frei von Schirk bzw. Augendienerei (Riya) sein. Zudem dürfen unsere Taten niemals im Widerspruch zum Koran oder der Sunna stehen.

Es gibt ein Hadith, in dem ein Mann ein Bittgebet spricht. Dieser Mann kommt von einer Reise, seine Haare sind zerzaust und seine Kleidung ist voller Staub. Er hebt seine Hände zum Dua und sagt „Ya Rabb“, aber sein Gebet wird nicht erhört, weil sein Vermögen nicht halal erworben wurde. Dies bedeutet, dass weder sein Essen noch seine Kleidung halal sind. Eigentlich erfüllte dieser Mann alle Bedingungen zur Erhörung des Duas, aber da er sich von verbotenem, haram, ernährt, wurde es zurück gewiesen. Wenn jemand sich halal ernährt ist Allah taala zu schamhaft, das Dua zurück zu weisen. Dua ist die Verbindung zwischen Allah und seinem Diener, aber haram Versorgung macht es kaputt.

Wir alle brauchen unseren Schöpfer. Die Gelehrten sagen, dass ein Muslim nur dann Gottesfurcht (Taqwa) hat, wenn er weiß, ob seine Arbeit, seine Nahrung, seine Kleidung etc. halal ist. Wer auf die Begegnung mit Allah taala hofft, soll rechtschaffen handeln und auf haram und halal achten. Auf alles vom Körper, was haram genährt wurde, hat die Hölle mehr Anrecht als das Paradies. Jedes gute Wort steigt zu Allah taala.

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