Tag der offenen Moschee

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Tag der offenen Moschee am 3. Oktober 2024

Hiermit laden wir Sie herzlich zum Tag der offenen Moschee – Jedes Leben zählt #LifeMatters – am Donnerstag, 3. Oktober 2024 von 13:30 bis 16:30 Uhr ein.

Programm:

13:30 Uhr Einlass
13:45 Uhr Koranrezitation mit Übersetzung
13:50 Uhr Begrüßung und Vorstellung des Zentrums
14:00 Uhr Impulsvortrag: Jedes Leben zählt #LifeMatters
14:15 Uhr Moscheeführung / Offener Austausch
ab 14:45 Uhr Infostationen zum Mitmachen
16:15 Nachmittagsgebet zum Zuschauen
16:30 Uhr Abschluss mit Kaffee, Tee und Kuchen

Kommen Sie vorbei, wir freuen uns auf Sie!

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Für Frieden und Gerechtigkeit

Für Frieden und Gerechtigkeit

Für Frieden und Gerechtigkeit

Freitagspredigt vom 20.10.2023

Meine lieben Geschwister, der Prophet Muhammad (sallallahu alaihi wa sallam) sagte einst: „Die Gläubigen in ihrer Zuneigung, Barmherzigkeit und ihrem Mitleid zueinander sind einem Körper gleich: Wenn ein Teil davon leidet, reagiert der ganze Körper mit Schlaflosigkeit und Fieber!“ Und ich glaube, es ist kein Geheimnis, wenn ich sage, dass die muslimische Welt aktuell eine schwere Phase durchmacht. Wir sehen aktuell eine Hungersnot im Jemen mit furchtbaren Ausmaßen. Wir sehen die erschütternde Verfolgung von Muslimen, unseren Geschwistern in China und in Indien und in Myanmar. Und wir sehen, wie viele muslimische Länder heimgesucht werden von Armut und von wirtschaftlicher Ausbeutung. Und wir sehen in den letzten Monaten und Jahren vermehrt Naturkatastrophen. Vor einem Jahr gab es eine schwere Flut, die weite Teile Pakistans heimgesucht hat, viel Zerstörung eingerichtet hat. Wir haben vor einigen Monaten die Erdbeben in der Türkei und in Syrien gesehen. Etwas später die Erdbeben in Marokko und in Libyen. Und vor kurzem erst die Erdbeben in Afghanistan, die auch mehrere tausend Menschen eben gefordert haben. Wir fragen uns manchmal, wie viele unserer Geschwister, unter ungerechten und diktatorischen Regierungen in der muslimischen Welt leben. Und wir fragen uns manchmal, wie viele Muslime ihre Heimat verlassen mussten. Sie mussten fliehen und irgendwo als Geflüchtete in der Fremde Schutz suchen. Und wir sehen überall Krieg und Leid in der muslimischen Welt. Und jetzt aktuell sehen wir die Lage in Gaza und wie viel Zerstörung und wie viel Leid und wie viel Tod über diese Region, über das Heilige Land gebracht wurde. Und ich weiß, dass manche von euch durch all diese Katastrophen, durch diese Zustände auch viele geliebte Menschen verloren haben. Und deswegen ist es für mich nicht leicht, hier vorne zu stehen und euch zu sagen, was ihr tun und lassen sollt. Es ist nicht leicht für mich. Und ich weiß, ich habe viele Gespräche in den letzten Wochen geführt. Ich weiß, viele von euch sind angesichts der Situation wahrscheinlich wütend. Manche sind vielleicht von Trauer erfüllt. Manchmal fühlt man sich vielleicht auch verzweifelt. Man fühlt sich schnell hilflos. Man möchte etwas tun, man möchte etwas verbessern. Aber man fragt sich, was soll ich tun. Man hat das Gefühl, die Hände sind einem gebunden und man kann nichts verändern an dieser Situation. Ich habe mit vielen gesprochen und viele sagen mir, dass sie sich ungehört fühlen, ungerecht behandelt fühlen. Dass wir zum Teil, wie einige mir gesagt haben, das Vertrauen auch in unsere Gesellschaft verloren haben. Und hier müssen wir sagen, meine lieben Geschwister, hier müssen wir ganz klar sagen, es ist so wichtig, dass wir trotz dieser Umstände niemals unsere Hoffnung verlieren und auch niemals unsere Fassung verlieren dürfen. Wir müssen unsere Beherrschung bewahren.

Ich möchte euch eine Geschichte erzählen von einer Gruppe, von einer Nation von Muslimen, die viel durchgemacht hat. Und zwar vor 100 Jahren etwa, in den 1920er Jahren, übernahmen in Italien die Faschisten die Macht. Das, was die Nationalsozialisten unter Hitler in Deutschland gewesen sind, waren die Faschisten in Italien unter Mussolini. Eine rassistische, furchtbare Ideologie. Es war dieselbe Ideologie, die zur Ermordung von über 6 Millionen Menschen jüdischen Glaubens in Europa geführt hat. Die Ermordung von 6 Millionen unschuldigen Juden. Und die gleiche Ideologie, die diese Menschen hatten, hat sich auch in aller Grausamkeit an den Muslimen ausgelassen. In Italien, beziehungsweise im besetzten Nordafrika, das, was Italien als Kolonialmacht besetzt hat, in dem, was heute Libyen ist, wirkten sie als Kolonialmacht. Und es war eine harte Zeit für unsere Geschwister in Libyen gewesen. Ihr müsst euch vorstellen, es gab Krieg und es gab einen Widerstand dagegen. Und es gab Landraub. Zigtausende Libyer wurden vertrieben und ihr Land wurde an italienische Siedler verschenkt. Es gab tausende Libyer, die in Konzentrationslager, in Arbeitslager gesteckt wurden. Es gab Massenhinrichtungen. Es gab Flächenbombardierungen vom Militär. Es wurde Giftgas eingesetzt gegen zivile Bevölkerung. Und viele weitere Verbrechen. In dieser Zeit der italienischen Besatzung in Nordafrika, lebten damals ca. 800 000 Menschen in Libyen. Und von ihnen wurden 100 000 ermordet in dieser Zeit.

Warum erzähle ich euch das? Ich möchte ganz klar sagen – das sage ich in aller Ausdrücklichkeit und Deutlichkeit – ich möchte nicht ein Vergleich zu dem, was aktuell in Israel bzw. Palästina passiert machen. Das ist nicht meine Absicht. Denn der Faschismus in Italien, eine besondere Form von Rechtsextremismus, war ein Feind für Juden und Muslime gleichermaßen. Das war ein gemeinsamer Feind, und von vielen anderen Menschengruppen auch. Ich weiß, dass viele von euch, die hier sitzen, eine familiäre Vergangenheit haben, in der sie diese Dinge auch selbst erlebt haben. Oder eure Eltern, oder eure Vorfahren, eure Großeltern. Ich weiß, dass es etwas ist, das der muslimischen Welt nicht fremd ist. Dass es etwas ist, was in vielen Teilen der muslimischen Welt passiert ist.

Worauf ich hinaus will, ist, dass dieser Widerstand in Libyen von einem Mann hauptsächlich angeführt wurde, mit dem Namen Omar al-Mukhtar. Und es gab ein sehr wichtiges Ereignis, in dem dieser Mann, der diesen Schmerz kennt, uns etwas sehr Wichtiges gelehrt hat. Und zwar haben seine Soldaten, die den Widerstand gekämpft haben, einmal einige italienische Zivilisten in die Hände bekommen. Und jetzt hatten sie das Gefühl von Rache. Endlich konnten sie Vergeltung üben an diesen Leuten. Und Omar al-Mukhtar hat es ihnen verboten. Und seine Soldaten waren verwirrt. Und sie fragten, hast du nicht gesehen, was sie alles mit unseren Leuten gemacht haben. Warum sollten wir das nicht zurückgeben. Und Omar al-Mukhtar sagte etwas sehr Wichtiges, etwas, was wirklich den Geist des Islam umfasst. Omar al-Mukhtar sagte, sie sind aber nicht unsere Lehrer. Sie sind nicht unsere Lehrer. Wir haben unsere Werte. Wir haben unsere Prinzipien. Egal, wie dich jemand behandelt, ob gerecht oder ungerecht, du bleibst gerecht. Du bleibst anständig. Du bleibst fair. Das ist der Geist, den der Islam uns lehrt. Egal unter welchen Umständen wir bleiben oder wir bewahren unseren Charakter, unseren Adab, unseren Akhlaq, wie es sich für uns gehört. Der Koran greift dieses Thema auf. Und zwar sagt Allah sinngemäß: „O die ihr glaubt, seid Wahrer (der Sache) Allahs als Zeugen für die Gerechtigkeit.“ [5:8]. Seid Zeugen für die Gerechtigkeit! Und dann sagt Er (Allah) weiter: „Und der Hass, den ihr gegen (bestimmte) Leute hegt, soll euch ja nicht dazu bringen, dass ihr nicht gerecht handelt“ [5:8]. Egal was du spürst, Gerechtigkeit ist unser oberstes Prinzip. Und Er (Allah) sagt weiter: „Handelt gerecht. Das kommt der Gottesfurcht näher. Und fürchtet Allah. Gewiß, Allah ist Kundig dessen, was ihr tut“ [5:8].

Es ist wichtig, meine lieben Geschwister, dass wir uns immer für Gerechtigkeit aussprechen. Egal, wie wir zu den streitenden Parteien stehen. Unser Prinzip ist Gerechtigkeit. Keine Stammeszugänglichkeit, keine Nationalität. Wir stehen auf der Seite der Gerechtigkeit. Und das sagt Allah auch noch mal deutlich in einem Vers, der fast genauso lautet wie der andere. Wo Er (Allah) sagt: „O die ihr glaubt, seid Wahrer der Gerechtigkeit, Zeugen für Allah, auch wenn es gegen euch selbst oder die Eltern und nächsten Verwandten sein sollte!“ [4:135]. Selbst wenn du gegen dich selbst aussagst, gegen deine Eltern, gegen deine Verwandten, wenn etwas Falsches geschieht, müssen wir es ansprechen. Wir müssen sagen, das, was dort passiert, ist nicht gerecht. Und auch der Prophet, sallallahu alaihi wa sallam, macht das deutlich, indem er sagt: „Hilf deinem Bruder, ob er Unrecht begeht oder unter Unrecht leidet!“ Die Leute haben sich gewundert und gefragt: „Aber wie können wir ihm helfen, wenn er selbst Unrecht begeht?“ Der Prophet erwiderte: „Indem du seine Hände mit der Tatkraft vom Unrecht abhältst!“ Das ist das, was wir unseren Geschwistern schulden. Dass wir ihnen beistehen, wenn sie Unrecht erfahren. Und dass wir sie aufhalten oder Einspruch erheben, wenn sie selbst Unrecht begehen.

Meine lieben Geschwister, ich denke, ich brauche euch nicht erzählen, was aktuell im Nahen Osten los ist. Ich vertraue darauf, dass ihr alle alles verfolgt, was dort passiert. Und ihr wisst wahrscheinlich besser Bescheid, als ich selbst. Aber ich denke, wir alle können uns einigen, als Muslime und als Gesellschaft: Wenn die zivile Bevölkerung, wenn Frauen und Kinder und Alte und Schwache und Kranke getötet werden, dann ist das falsch. Egal, wer es tut. Egal, welche Seite das tut. Es ist falsch. Und ich denke, wir sind uns alle einig, wenn ein Krankenhaus bombardiert wird. Und wenn eine ganze Stadt abgeschnitten wird von Strom und von Wasser und Medikamenten und Lebensmitteln. Dann ist das falsch. Völlig egal, wer es tut. Das ist Unrecht. Und all das, was ich gerade genannt habe, steht ganz deutlich auch im Widerspruch zu den Menschenrechten. Es ist ein Bruch von internationalem Völkerrecht. Und das sage nicht ich. Das ist nicht meine Einschätzung. Das ist die Position vieler unabhängiger Experten der Vereinten Nationen. Es gibt viele Stimmen, die sagen, was da gerade passiert im Nahen Osten, das ist nicht in Ordnung. Da muss sich was tun. Da muss sich was ändern. Unabhängig von der Frage, von wem die Aggression ausgeht. Das ist eine politische Frage. Was wir aktuell erleben, ist eine humanitäre Krise. Es gibt Menschen, die kurz davor sind zu verhungern, zu verdursten. Das ist etwas, was nicht sein darf. Und Allah gibt uns ja genau diesen Hinweis mit, in dem er im Koran sagt: „Wer ein menschliches Wesen tötet, ohne dass es einen Mord begangen oder auf der Erde Unheil gestiftet hat, so ist es, als ob er alle Menschen getötet hätte. [5:32]“ Es ist, als hätte er alle Menschen getötet. Das geht uns alle etwas an. Egal, wer getötet wird. Egal, auf welcher Seite diese Person steht. Wenn sie unschuldig ist, wenn sie unbeteiligt ist, dann ist es falsch, diese Menschen zu töten. Und wir sollten uns daran erinnern, dass diese Verse, die Allah uns gibt, für alle Menschen gelten. Diese Verse gelten für jeden, egal ob muslimisch oder jüdisch, egal ob palästinensisch oder israelisch. Diese Werte, die wir haben, gelten für alle Menschen. Und ich bitte Allah, dass er all diesen Menschen dort beisteht, die unter diesem schrecklichen Krieg leiden müssen.

 

Alles Lob, gebührt Allah, wir bitten um Frieden und Segen für den Propheten Muhammad sallallahu alaihi wa sallam. Meine lieben Geschwister, wir sehen, Allah hat uns Gerechtigkeit vorgeschrieben. Egal welches Bedrängnis, egal in welcher Not, wir glauben zu sein, wir müssen gerecht sein. Wir müssen darauf achten, dass wir niemandem unrecht tun. Das ist nicht immer leicht. Wir sind in einer Situation, wo manchmal vielleicht auch die Emotionen in uns überkochen können. Ich habe vorhin gesagt, ich verstehe es, wenn Wut da ist und Trauer und Verzweiflung. Ich verstehe das. Und es ist nicht leicht. Aber der Prophet (sallallahu alaihi wa sallam) gibt uns etwas sehr Wichtiges mit. Er sagte einmal: „Der wahre Starke ist nicht derjenige, der in einem Ringkampf siegt, sondern der wahre Starke ist derjenige, der sich in seinem Zorn beherrscht.“ Das ist Stärke. Und das ist die Stärke, die wir brauchen. Wir müssen uns beherrschen. Was wir in den letzten Tagen gesehen haben, die Grenzüberschreitungen, die insbesondere auch hier in Neukölln in der Sonnenallee stattgefunden haben. Meine lieben Geschwister, das geht nicht. Da wurden Grenzen überschritten. Es kann nicht sein, dass wir einen Protest haben wollen für Frieden und Gerechtigkeit, in dem am Ende noch Polizisten und Feuerwehrleute angegriffen werden, die versuchen, die Brände zu löschen, die dort gelegt wurden. Und genauso Sanitäter, die versuchen, verwundete Menschen zu heilen. Das ist eine Grenze, die wir nicht überschreiten dürfen. Ich weiß, dass von euch bei diesen Sachen niemand mitmacht. Ich weiß, dass ihr vernünftige Leute seid, aber es ist wichtig, dass wir diese Botschaft auch streuen. Und sagen, es kann nicht sein, dass das unsere Reaktion ist. Dass ist nicht der Charakter, den der Prophet (salalahu alaihi wa sallam) uns beigebracht hat. Das heißt nicht, dass wir unsere Augen verschließen. Wir verschließen nicht unsere Augen vor dem Unrecht, das dort geschieht. Wir verschließen unsere Augen aber auch nicht vor dem Unrecht, das unsere Geschwister hier vor Ort veranstalten. Denn du darfst eine Sache nicht vergessen. Wenn irgendwelche Sachen auf der Straße angezündet werden, was nützt es den Leuten in Gaza? Glauben wir wirklich, dass es Stimmen gibt in der Gesellschaft, die sagen: „oh ja, stimmt. Ihr habt jetzt eine halbe Straße angezündet, ich bin jetzt auf eurer Seite“? Glaubst du, das ist das Ergebnis? Nein, das Ergebnis ist genau das Gegenteil. Durch solche Dinge wird nur noch mehr Hass geschürt. Unsere Gesellschaft wird noch weiter gespalten. Und ich garantiere euch, wenn ihr wollt, gebe ich es euch schriftlich: Die Gruppe, die am meisten darunter leiden wird, unter dem, was dort passiert, seid ihr. Es fällt am Ende auf euch zurück. Auch wenn du nicht dabei warst. Auch wenn du niemals so etwas tun würdest. Am Ende sehen wir doch in der Berichterstattung, wie es jetzt um Muslime geht. Plötzlich sind es Muslime, die sich nicht beherrschen können. Es sind Muslime, die die Straße anzünden. Und das ist genau das, was geschürt wird. Antimuslimischer Rassismus kommt nicht von irgendwo. Wir geben diesen Leuten Futter. Es gibt genügend Elemente in dieser Gesellschaft, die nur auf deinen Fehltritt warten.

Ich denke, die Prüfung, die unsere Geschwister dort erleben, nicht nur in Palästina, auch in Jemen, Syrien, Irak, Libyen, in Marokko aktuell, in Pakistan, in Indien, in China. Ich denke, die Prüfung, die unsere Geschwister dort erleben, ist relativ offensichtlich. Es ist leicht zu erkennen, womit Allah sie prüft. Ich habe manchmal das Gefühl, dass wir vergessen, womit Allah uns hier vor Ort prüft. Auch du wirst geprüft in dieser schwierigen Situation. Du musst fragen, womit werde ich geprüft. Was ist unsere Prüfung? Unsere Prüfung ist, dass wir trotz allem gerecht bleiben. So schwer es dir auch manchmal fallen mag. Du musst gerecht bleiben. Unsere Prüfung ist, dass wir lernen, uns zu beherrschen. Unsere Prüfung ist es, dass wir geduldig sind. Unsere Prüfung ist es, dass wir in einer Zeit voller Leid und voller Krieg eine Stimme der Vernunft sind. Wir müssen jetzt vernünftig sein. Wir müssen uns für die Vernunft aussprechen. Du musst eine Stimme sein, die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzt. Die zu Frieden und Gerechtigkeit aufruft. Und die sich für die Vernunft einsetzt. Und das für alle Menschen, nicht nur für unsere Leute. Am Ende hat Allah uns zu einer Menschheit gemacht. Und solange wir Ungerechtigkeit zulassen, wird es niemals wieder Frieden geben. Und die wichtigste Sache ist, dass wir unsere Geschwister, die überall auf der Welt leiden, in unseren Gebeten erwähnen. Und dass wir Allah bitten, dass er ihnen Frieden und Gerechtigkeit schenkt.

Und ich möchte gerne noch erinnern, dass der Prophet ﷺ nach seinem Pflichtgebet für gewöhnlich ein ganz bestimmtes Bittgebet gesprochen hat: „O Allah, Du bist der Frieden und von Dir ist Frieden, segensreich bist Du, o Besitzer von Majestät und Ehre“. Der Frieden kommt von Allah. Und wir müssen daran arbeiten, dass unsere Bittgebete erhört werden. Wir müssen uns an Allah knüpfen. Wir müssen ihn suchen. Wir müssen unsere Nähe zu ihm suchen. Und wenn du das Gefühl hast, du kannst nichts bewirken, dann sprich denjenigen an, der alles in dieser Welt bewirken kann. Wende dich ihm zu. Sage jetzt, das ist mein Moment, wo ich mich Allah hinwende. Wo ich versuche, die Sünden, die ich begehe, zu lassen. Um diese Einheit von uns Muslimen zu stärken. Und wir bitten Allah, dass er uns rechtleitet in dieser Sache.

Oh Allah, wir bezeugen, dass es keinen Gott gibt außer Dir. Und dass Du der Erhabene bist. Oh Allah, wir bezeugen, dass Muhammad, Dein letzter Gesandter und Dein Diener ist. Oh Allah, wir bezeugen, dass der Friede nur von Dir kommen kann. Und dass du wahrlich der Friede bist. Oh Allah, unsere Geschwister überall auf der Welt leiden. Und wir bitten Dich, dass du Ihnen beistehst. Oh Allah, wir bitten Dich, gib unseren Geschwistern überall auf der Welt, die unter Hunger leiden, gib ihnen zu essen und versorge sie. Oh Allah, versorge sie und lass sie nicht in diesem Hunger zurück. Oh Allah, wir bitten Dich, schütze all unsere Geschwister, die unter Krieg und Zerstörung leiden. Oh Allah, steh den Frauen und Kindern und den Unschuldigen in Gaza bei und überall auf der Welt. Oh Allah, stifte Frieden in dieser Region, in Deinem Heiligen Land. Oh Allah, schenke diesen Menschen Frieden und Gerechtigkeit. Oh Allah, schenke uns die Zeit von früher zurück, in der Juden und Muslime friedlich als Nachbarn zusammengelebt haben in Deinem Heiligen Land. Oh Allah, mach uns wieder zu friedlichen Nachbarn voneinander. Schenke ihnen Frieden und Gerechtigkeit, oh Allah. Und bewahre sie vor schlimmen Übeln. Oh Allah, bewahre sie vor Zerstörung und Leid. Oh Allah, bewahre sie vor Kummer und Schmerz. Oh Allah, wir bitten dich, nimm all die Unschuldigen an, die dort gestorben sind. Nimm sie auf in Deine Barmherzigkeit und schenke ihnen die höchsten Stufen im Paradies. Oh Allah, mach es denen leicht, die dort Angehörige verloren haben. Oh Allah, mach ihren Schmerz zu ihrem Grund, dass sie das Paradies betreten dürfen, oh Allah. Gewähre ihnen Einlass in Deinen Paradiesgarten. Oh Allah, stifte Frieden dort in dieser Region. Es ist Dein heiliges Land, das für alle offen sein sollte, oh Allah. Und gib ihnen Frieden und Gerechtigkeit. Oh Allah, wir bitten dich auch, dass du uns Deine Rechtleitung schenkst. Oh Allah, schenke uns deine Rechtleitung und lass uns keine verrückten Fehler begehen, oh Allah. Oh Allah, lass uns eine Stimme der Vernunft sein. Oh Allah, lass uns eine Stimme der Gerechtigkeit für alle Menschen sein. Oh Allah, lass uns eine Stimme für den Frieden sein. Oh Allah, hilf uns, dass unsere Emotionen nicht dazu führen, dass wir ungerecht sind und bewahre uns und unsere Familien vor schlimmen Schicksalen. Oh Allah, hilf uns, dass die Stimmung in Deutschland sich wieder normalisiert. Oh Allah, hilf uns, dass auch zwischen uns und unseren Nachbarn hier in Deutschland, hier in Berlin, Frieden herrschen kann. Oh Allah, nimm die Feindschaft aus den Herzen der Menschen und führe uns zu Dir und führe uns alle in Rechtleitung zu Dir und in Deinen Paradiesgarten. Oh Allah, wir bitten Dich um Segen und Frieden für alle Menschen. Amin.

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